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  • AutorenbildBI Umwelt Neuhof

Anfrage des Hessischen Rundfunks vom 31. Januar 2024

Aktualisiert: 18. Feb.


Nachdem das BI Infoforum am 16.01.2024 stattfand und aufgrund neuester und besorgniserregender Erkenntnisse für ein großes Bürger- und Medieninteresse gesorgt hatte, tagte genau eine Woche später der vierte Runde Tisch zur Reduktion salzhaltiger Haldenwässer.Hier ist es gelungen, eine mit allen Beteiligten – allen voran mit den Vertragsparteien des Eckpunktevertrags (Gemeinde Neuhof, K+S und BI Umwelt Neuhof) – abgestimmte Geschäftsordnung zu verabschieden, auf deren Grundlage der Runde Tisch nun arbeiten wird. Die BI Umwelt Neuhof begrüßt die Verabschiedung der GO und sieht darin einen wichtigen Schritt zur Vorbereitung einer konstruktiven Zusammenarbeit am Runden Tisch.


Hervorzuheben ist zudem, dass – basierend auf den Erkenntnissen der Vorträge des veranstalteten Infoforums – unsererseits ein sehr wichtiges Sachthema am Runden Tisch zur Sprache gebracht werden konnte:Die existierenden Senkungserscheinungen im Gieseler Wald und die zunehmende Versalzung im Umfeld der Halde inkl. der Auswertung der dort erhobenen Bodenproben wurden allen Teilnehmern dargelegt (siehe hierzu Printversion des BI Infoforums). Die erhebliche Versalzung von Flächen im Umfeld der Halde und die dadurch eingetretenen Schäden an der Vegetation, zum Beispiel das Absterben von Bäumen, wurden vom Unternehmen K+S am Runden Tisch auch nicht in Abrede gestellt.


Entscheidend für die BI ist Folgendes:Wenn sich der bisher nur vermutete Ursachenzusammenhang zwischen den sehr hohen Salzeinträgen und der Rückstandshalde bestätigt, kann die Lösung des Haldenwässerproblems nicht angegangen werden, ohne auch die Ursachenbeseitigung oder zumindest Folgenbeseitigung der Versalzungsquelle in eine nachhaltig wirkende technische Lösung einzubeziehen. Anders formuliert: Die Behebung der Schadensquelle für den Naturraum Neuhof muss dann Teil der Lösung des Haldenwässerproblems werden.Nicht zuletzt ist dies eine Anforderung, die sich aus der Gleichwertigkeit der Natur- und Lebensräume an der Werra UND in Neuhof ableiten lässt: Denn eine nachhaltige Lösung der Haldenwässerproblematik kann nicht gelingen, wenn die Gefahr einer stetigen Versalzung des Umlands – einschließlich einer Gefährdung des Grundwassers und mitunter des Trinkwassers – nicht ebenso nachhaltig unterbunden wird.Die Agenda des kommenden Runden Tisches wird daher die Bestandsaufnahme der Situation der Halde Neuhof und die sich ergebenden Folgen für die Zieldefinition und die Zielerreichung am Runden Tisch schwerpunktmäßig in den Fokus nehmen müssen. Einen entsprechenden Antrag zur Aufnahme in die Tagesordnung haben wir gestellt und erfahren hierbei die Unterstützung der Gemeinde Neuhof. Schließlich erwarten wir von K+S, dass das Unternehmen sich zu seiner Verantwortung für die Folgen des Bergbaus in der Region bekennt und nicht blockieren wird. Alle Entscheidungsträger müssen wissen, in welchem Zustand sich das Haldenumfeld befindet, welche schädlichen Umweltauswirkungen schon jetzt gegeben sind bzw. – vor allem mittel- und langfristig (!) – noch zu befürchten sind und worin die Ursachen dafür liegen. Zur Aufklärung fordern wir daher zunächst detaillierte Auskünfte und Berichte zu den Umweltauswirkungen und den Risiken für Mensch und Lebensraum – von den Behörden und vom Unternehmen K+S.

Das weitere Arbeiten am Runden Tisch (das nächste Treffen ist auf den 05.03.2024 terminiert) setzt für die BI Umwelt Neuhof voraus, dass alle Beteiligten mit voller Transparenz mitwirken. Nur so kann der Runde Tisch zielführend und lösungsorientiert arbeiten und im nächsten Schritt auch konkrete Konzepte zur Haldenwässerreduzierung angehen.

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