top of page
Querstreifen.png
  • AutorenbildBI Umwelt und Gemeinde Neuhof

Gemeinsame Pressemitteilung Gemeinde Neuhof und BI UMWELT Neuhof e.V.: Chance für alle Beteiligten



Aus Sicht der Gemeinde Neuhof und der BI UMWELT Neuhof bietet das vom Projektteam „Generationes“ am 03.09.2024 am Runden Tisch vorgestellte Konzept zur Entsalzung von Haldenwässern Chancen für alle Beteiligten: für K+S, für die verantwortlichen Politiker und Behörden, und vor allem auch für die Menschen und den Naturraum in Neuhof.

„Das Konzept hört sich vielversprechend an“, so Bürgermeister Heiko Stolz, „da es das angestrebte Ziel der Reduzierung der einzuleitenden Salzfracht in Werra und Weser offensichtlich sehr kurzfristig erfüllen kann und darüber hinaus wirtschaftlich zumutbar scheint. Die Umsetzbarkeit wird durch die Installation einer Pilotanlage nachzuweisen sein. Sollte das Konzept funktionieren, könnte uns dies am Runden Tisch wertvolle Zeit verschaffen, den weiteren Umgang mit der Rückstandshalde zu eruieren. Ich hoffe, dass nun alle Beteiligten diese Chance aufgreifen und versuchen, aus dem vorliegenden Konzept eine für alle Seiten tragfähige Lösung zu formen.“

Diese Einschätzung teilt auch die Bürgerinitiative, die bereits ein weiteres Ziel im Blick hat: „Wenn die technische Machbarkeit und die Energieeffizienz sich im Pilotversuch bestätigen, sollte dieses Konzept ein wichtiger Baustein für die von der hessischen Landesregierung in Aussicht gestellte Fortschreibung des Maßnahmenprogramms der Flussgebietsgemeinschaft Weser für den Standort Neuhof werden“, betont Dr. Karl-Ludwig Ruppel von der BI. Im Koalitionsvertrag hatten sich CDU und SPD dazu bekannt, dass am Runden Tisch auch innovative Lösungsansätze aufzugreifen sind und die für die Planung für Neuhof vereinbarten Eckpunkte eingehalten werden. Die am Runden Tisch erarbeiteten Maßnahmen sollen demnach in die länderübergreifende Abstimmung des Maßnahmenprogramms eingebracht werden. Es wird erwartet, dass die nächste Überarbeitung des Maßnahmenprogramms gegen Ende des kommenden Jahres auf den Weg gebracht werden muss. Die Festlegungen sollen dann ab 2027 gelten. Parallel dazu müsse am Runden Tisch noch eine nachhaltige Lösung für die Halde selbst und die von ihr ausgehenden Umweltrisiken auf den Weg gebracht werden, sind sich die Vertreter der Gemeinde Neuhof und der BI einig.

Der BI schwebt hierfür ein aus mehreren Phasen bestehendes Maßnahmenbündel, bestehend aus einem Stopp der weiteren Aufhaldung von Produktionsrückständen, einem größtmöglichen Rückbau des Haldenkörpers, einer technischen Unterbrechung der den Naturraum schädigenden Salzfracht aus den Haldensickerwässern und schließlich einer ökologischen Renaturierung der Resthaldenfläche mit unbelastetem Material vor. „Um eine nachhaltige Lösung auf den Weg zu bringen, muss die Halde zunächst deutlich kleiner werden, um später mit einer werthaltigen ökologischen Renaturierung der verbleibenden Flächen beginnen zu können“, fasst Ruppel den Gedankengang zusammen.

Gemeinde und BI betonen, dass auch K+S von den Vorteilen eines solchen Maßnahmenbündels profitieren könnte. Beim Verkleinern der Halde durch Rückbau könne Haldenmaterial nach unter Tage versetzt werden. Dadurch bietet sich die Option des Sekundärabbaus der noch werthaltigen Stoffe in den Pfeilern unter Tage, da hierfür viel Material zur Sicherung der Stollen benötigt wird. Analog zum Konzept „Werra 2060“, das K+S bereits für die beiden nordhessischen Standorte verkündet hat, könnten so am Standort Neuhof viele Arbeitsplätze im Bergbau gesichert werden. Nach der bisherigen Genehmigungslage wäre spätestens im Jahr 2035 Schluss mit dem Bergbau in Neuhof. Auch die Salzwasser-Pipeline zur Werra könnte womöglich schon sehr frühzeitig entbehrlich werden, wodurch K+S weitere erhebliche Kosten einsparen könnte. Schließlich könnte eine schnelle Reduzierung der Salzfracht in Neuhof auch die Planungen des Unternehmens für die Standorte Hattorf und Wintershall begünstigen, da die Reduktionsziele der FGG Weser die drei Standorte zusammen betrachtet,

Die Gemeinde Neuhof und die Bürgerinitiative hoffen daher nun auf den Beginn einer von Offenheit und Flexibilität geprägten, echten Kooperation des Unternehmens mit den Beteiligten am Runden Tisch in Neuhof.





Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Yorumlar


bottom of page